Potsdams Mitte ist um eine kulturelle Attraktion reicher: Bei der Eröffnung des Museums Barberini lobte Kanzlerin Merkel das Kunsthaus als "atemberaubend". Zum Start werden im barocken Palais 170 bedeutende Werke des Impressionismus und der Klassischen Moderne präsentiert.
Kanzlerin Merkel bewunderte die Werke im neuen Museum Barberini des Mäzens Hasso Plattner.
Zu den rund 500 geladenen Gästen zur Eröffnung zählte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Kanzlerin würdigte in ihrer Rede die Wiedererrichtung des Museums nach historischem Vorbild. "Jetzt ist das Palais Barberini wiederauferstanden als Museum Barberini, und damit knüpft das Haus an einstige Traditionen als Ort der Kultur im Herzen der Stadt an, und das und wie das möglich wurde, sagt viel über unser Land aus", sagte Merkel.
Mit dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke und Museumsstifter und Mäzen Hasso Plattner bewunderte die Kanzlerin dann die herausragenden Kunstwerke bei einem Rundgang.
Die Bundeskanzlerin zeigte sich nicht nur von den Kunstwerken beeindruckt, sondern auch von dem bürgerschaftlichen Engagement von Hasso Plattner. "Kreative Menschen wie Sie, Herr Plattner, zeichnet aus, dass sie Chancen sehen und nutzen und sich nicht von Risiken abhalten lassen, denn Ihr Name ist ja seit vielen Jahren eng mit der Stadt Potsdam verbunden", so Merkel.
Kunst von Weltrang
Auf 2.000 Quadratmetern, verteilt auf drei Stockwerke mit insgesamt 17 Räumen, zeigt das Palais Barberini Kunst von Weltrang. Das Museum startet mit 170 Bildern in zwei Ausstellungen. Den Anfang macht die Ausstellung "Impressionismus. Die Kunst der Landschaft". Die zentrale Figur ist Claude Monet – allein 41 Bilder stammen von ihm. Seine farbenprächtigen Seerosen-Gemälde bilden einen glanzvollen Höhepunkt. Die zweite Schau zeigt "Klassiker der Moderne" mit bedeutenden Werken unter anderem von Liebermann, Kandinsky und Munch. Pro Jahr sind drei Ausstellungen geplant - mit Gemälden aus der privaten Sammlung Plattners und Leihgaben großer Museen aus ganz Europa.
Kunstliebhaber zeigt auch private Sammlung
Hasso Plattner, erfolgreicher Unternehmer und leidenschaftlicher Kunstsammler, hat sich mit dem Museum Barberini einen Wunsch erfüllt: Er ließ das Barockpalais innerhalb von nur drei Jahren mit originalgetreuer Fassade wiederherstellen. Plattner will mit dem Museum, das vollständig über seine Stiftung finanziert wird, an Kunst interessierte Menschen aus der ganzen Welt ansprechen. Ebenso ist es dem Kunstliebhaber ein Herzensanliegen, seine private Sammlung, zu der unter anderem 80 Werke von DDR-Künstlern und etwa 240 Impressionisten gehören, hier zu präsentieren.
Interessant ist jetzt schon, dass die britische Tageszeitung The Guardian bereits eine Top Ten der zehn weltweit wichtigsten Museumseröffnungen des Jahres veröffentlicht – und das Barberini steht auf Platz 1.
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