Filmserie: Migration - Integration - Flucht
Dienstag, den 12. April 2016 um 18 Uhr
Goethe-Institut Chicago, 150 N. Michigan Ave., Suite 200
Deutsch mit englischen Untertiteln
frei
Regie: Yasemin Samdereli, Farbe, 95 Min., Deutschland, 2009-2011
1964 kam Hüseyin Yilmaz aus der Türkei nach Deutschland. Später holte er Frau und Kinder nach. Jetzt erzählt seine Enkelin mit Wärme und Humor die Familiengeschichte – während der Clan unterwegs ist, um am Ort des Ursprungs Urlaub zu machen. Wo die eigentliche Heimat ist, wird sich jeder von ihnen selbst fragen müssen.
Yasemin Samdereli, geboren 1973 in Dortmund, 1993 bis 2000 Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Zur gleichen Zeit freie Mitarbeit für die Bavaria-Film, später auch als Regie-Assistentin bei internationalen Kinoproduktionen, darunter zwei „Jacky-Chan“-Filme. An der TV-Serie „Türkisch für Anfänger“ war sie als Co-Autorin beteiligt. ALMANYA – WILLKOMMEN in Deutschland ist ihr Kinofilmdebüt.
Wir sitzen im Süden
Filmserie: Migration - Integration - Flucht
Dienstag, den 19. April 2016 um 18 Uhr
Goethe-Institut Chicago, 150 N. Michigan Ave., Suite 200
Deutsch mit englischen Untertiteln
frei
Regie: Martina Priessner, Farbe, 88 Min., 2010
Sie melden sich mit Ralf Becker und Ilona Manzke. Sie sind freundlich, geduldig und kompetent. »Wir sitzen im Süden« lautet die Antwort auf gelegentliche Fragen der Kunden nach dem Standort der Firma. Die Callcenter-»Agents«, die fränkisch, badenserisch oder auch hochdeutsch sprechen, sitzen tatsächlich im Süden – in klimatisierten Großraumbüros mitten in Istanbul. Deutsche Firmen von Lufthansa bis Neckermann finden hier für wenig Lohn qualifizierte Arbeitskräfte.
Was Bülent (30), Murat (39), Fatoş (43) und Çiğdem (33) miteinander verbindet, ist ihre Kindheit und Jugend in Deutschland. Für ein Leben in Istanbul haben sie sich nicht selbst entschieden. Nur Çiğdem, die junge Managerin mit deutschem Pass, hat sich Istanbul als Wahlheimat ausgesucht. Bülent wurde vor fünf Jahren abgeschoben. Fatoş und Murat wurden gegen ihren Willen von den Eltern in die Türkei geschickt. Selbst nach Jahrzehnten im Herkunftsland ihrer Eltern sind sie nie wirklich angekommen. Sie haben sich in einem »Ersatz-Deutschland« eingerichtet. Mehr als 20 Jahre später ist es ungewiss, ob es eine Möglichkeit für sie gibt, nach Deutschland zurückzukehren.
Martina Priessner, geboren 1969 in Ebermannstadt (Bayern). Sie studierte Sozial- und Kultur-Wissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin; dort arbeitete sie als Rundfunk-Journalistin und ist auch Dramaturgin und Kuratorin tätig.
Diese Veranstaltungen sind öffentlich und kostenfrei.
Anmeldung ist dringend erforderlich:
Tel. +1 312 2630472
rsvp@chicago.goethe.org
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