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(©picture-alliance) |
Das Institut für Bienenschutz will dazu beitragen, die Lebensgrundlagen von Bienen zu sichern. Es soll frühzeitig Risiken erkennen und Strategien zum Schutz von Bienen entwickeln. Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt hat das neue Institut bei einer Feier in Berlin eingeweiht.
Das Institut für Bienenschutz am Standort Braunschweig des Julius Kühn-Instituts hat seine Arbeit aufgenommen. Es soll frühzeitig Risiken erkennen und Strategien entwickeln, um den Lebensraum der Bienen zu schützen. Zudem wird es die Bundesregierung zu Fragen des Bienenschutzes beraten und Entscheidungshilfen erarbeiten.
Breites Spektrum
Das Institut wird die Interaktion von Bienen und Landwirtschaft erforschen. Monokulturen, Pestizide und Parasiten sind für Bienen lebensbedrohliche Risiken. Daher ist es wichtig Verfahren zu entwickeln, um potentielle Gefahren zu minimieren.
Experten untersuchen Honigbienen, Hummeln und Wildbienen auf Vergiftungen und Schäden, die durch Pflanzenschutzmittel und andere Stoffe entstehen. “Wir brauchen fundierte Grundlagen für eine Bienenhaltung, die aus ökologischer und ökonomischer Sicht wirklich nachhaltig ist”, so Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt in Berlin. “Rund 80 Prozent unserer Pflanzen müssen bestäubt werden, damit wir Obst und Gemüse ernten können.”
Die Arbeit der Forscher kommt den Honigbienen, aber auch anderen Bienenarten zugute. Imker profitieren ebenfalls. Erfreulicherweise entscheiden sich nach langen Jahren des Rückgangs wieder mehr Menschen zu imkern: Etwa 115.000 Imker mit insgesamt rund 800.000 Bienenvölkern gibt es derzeit in Deutschland.
Schutz vor Pestiziden
Mit einer neuen Verordnung will Schmidt Bienen dauerhaft vor Neonikotinoid-haltigem Staub schützen. Neonikotinoide sind eine Gruppe von Pflanzenschutzmitteln. Bienen sind durch sie schwer gefährdet. Auch das Bienensterben steht im Zusammenhang mit den Mitteln.
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Eine Bienenkönigin(©picture-alliance)
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Vor einem Jahr ist in Deutschland Handel und Aussaat von Saatgut, das mit bestimmten Neonikotinoiden behandelt wurde, per Eilverordnung verboten worden. Die neue Verordnung löst diese Eilverordnung ab. Sie ist gleichzeitig eine Verschärfung gültiger EU-Regeln. Die Bundesregierung will damit dauerhaft verhindern, dass aus anderen Ländern behandeltes Saatgut importiert und ausgesät wird. Schmid betont: “Mein Ziel ist es, die Verordnung noch vor der Aussaatsaison in Kraft treten zu lassen, um so Bienen vor Neonikotinoiden-haltigem Staub zu schützen, der bei der Aussaat von Wintergetreide blühende Pflanzen belasten könnte.”
Quelle: RegierungOnline
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