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Wednesday, July 8, 2015

Los Angeles - Zwei Schwestern demonstrieren zur Rettung der ozeanischen Welt: Gehäkelte Mathematik




Die Physikerin und preisgekrönte Wissenschaftsautorin Margaret Wertheim: “Häkeln als Akt der Mathematik, um die Umwelt zu retten”. 


Christine Wertheim unterrichtet  am “California Institute For the Arts” experimentelles Schreiben 

Los Angeles - Zwei Schwestern demonstrieren zur Rettung der ozeanischen Welt: Gehäkelte Mathematik
Vor fünf Jahren breiteten sich die ersten gehäkelten Seeanemonen, Feuerkorallen und Blumentiere auf dem Eßzimmertisch der australischen Zwillinge Margaret und Christine Wertheim aus. Allmählich krochen die gekräuselten Gebilde – kaum schneller als ihre ozeanischen Verwandten - über den Fußboden in die benachbarten Zimmer, um schließlich das ganze Einfamilienhaus in Los Angeles zu kolonisierten. Seither ist das wollene Riff mit Unterstützung von drei Männern und dreitausend Frauen aus aller Welt zu einem Organismus angewachsen, der mit seiner Farb- und Formenvielfalt den wundersamen Unterwassergärten dieser Erde immer mehr gleicht. Dabei wurden Hirn-, Rosen- und Doldenkorallen sowie zahllose andere Meeresgeschöpfe mit ihren Fühlern und Tentakeln nicht unbedingt botanisch korrekt in Alpaka, Angora oder Mohair übersetzt, sondern den beiden Initiatorinnen der wuchernden aquatischen Landschaft ging es eher um eine poetische Heraufbeschwörung dieser monumentalsten aller von Lebenwesen geschaffenen Strukturen. Für die 52-jährigen Schwestern, die im Staat Queensland mit dem Great Barrier Reef zu ihren Füßen aufgewachsen sind, ist die akute Bedrohung dieser einmalig komplexen marinen Systeme durch Klimaveränderung, Übersäuerung und Verschmutzung der Ozeane besonders schmerzlich: “Während diese Biotope, die ein Viertel aller Meerestiere beherbergen, sterben, entstehen gleichzeitig monströse Plastikinseln im Pazifik,” erklärt die Physikerin und preisgekrönte Wissenschaftsautorin Margaret Wertheim die Idee zur Kreation eines prächtigen Korallenriffs von Menschenhand. Ihre textile Nachbildung der verschwindenden tropischen Wunderwelt war inzwischen in etlichen Kunstmuseen zu sehen, und im November wird die Smithonian Institution in Washington als erste naturwissenschaftliche Einrichtung eine 15 Quadratmeter große Portion der internationalen Häkelarbeit zeigen.


Detail  einer Insel des Latvian Reefsmit Korallen von  Dagnija Griezne. Photo IFF.


Doch die phantastische Garnformation ist nicht nur ökologisches Mahnmal und kollektives Kunstwerk. Vielmehr handelt es sich um das prominenteste Projekt des von den Wertheims im Jahr 2003 gegründeten – und von ihrem gemeinsamen Wohnzimmer aus betriebenen - Institute for Figuring. Das IFF hat sich der Mission verschrieben, die ästhetischen Qualitäten der Wissenschaft zu offenbaren, von den in Paisleymustern versteckten Fraktalen über die in den Schuppen der Ananashaut verborgenen Fibonacci-Zahlenreihen bis zu den logaritmischen Spiralen, die sich in den rotierenden Armen einer Galaxie lesen lassen. Als Margaret Wertheim erfuhr, dass die Mathematikerin Daina Taimina 1997 ausgerechnet das Häkeln als ideales Medium für die Umsetzung der hyperbolischen Geometrie erkannt hatte, witterte sie die Gelegenheit zur Verbindung zweier sehr unterschiedlicher Passionen: höherer Mathematik und profaner Handarbeit. Die Materialisierung des hyperbolischen Raumes – der geometrischen Entsprechung negativer Zahlen – mit Hilfe der Häkelnadel ist umso erstaunlicher, als Mathermatiker seit der Entdeckung dieser zunächst undenkbaren Sphäre durch den Ungarn Janos Bolyai in den 1820er und kurz darauf durch seinen russischen Kollegen Nicholay Lobatchevsky um seine physische Darstellung gerungen haben. Henri Poincaré entwickelte vor mehr als hundert Jahren ein verführerisch ornamentales Scheibenmodell, und Computer können diesen nicht-euklidischen Raum visualisieren, den Tschaina als das Gegenteil einer Kugel definiert: während sich bei einem Ball die Oberfläche in sich selbst krümmt und geschlossen ist, biegt sich die hyperbolische Ebene an jedem Punkt ihrer rapide expandierenden Oberfläche von sich weg. Mit der Möglichkeit exponentiell zunehmender Maschen bietet das Häkeln die wohl effizienteste dreideimensionale Demonstration dieses ungebärdigen Phänomens. 

Ein Exemplar aus der Verbindung zweier sehr unterschiedlicher Passionen: höherer Mathematik und profaner Handarbeit

Daina Taiminas gehäkeltes Exempel der hyperbolischen Ebene befindet sich in der Sammlung mathematischer Modelle des Smithonian. Die Krause aus roter Schafswolle ist kaum von den Seekreaturen der Wertheimschen Meereslandschaft zu unterscheiden – kein Wunder, denn mit ihren extravaganten Schnörkeln, Windungen und Rüschen sind Korallenriffe lebende Inkarnationen jener geometrischen Realität, deren potentielle Existenz Mathematiker jahrhundertelang  an den intellektuellen Abgrund trieb. Noch Bolyais Vater flehte seinen Sohn an, vom Studium dieses unheilbringenden Gegenstandes zu lassen. “Johann Carl Friedrich Gauss hatte den hyperbolischen Raum schon vor Bolyai gefunden, seine Entdeckung aber verschwiegen, um nicht für verrückt erklärt zu werden”, sagt Margaret Wertheim .“Die Natur arbeitet dagegen seit dem Silur mit hyperbolischen Formen, insbesondere im Meer, wo Schwämme, Korallen und andere immobile Geschöpfe mit ihren gekräuselten Oberflächen optimal Nahrung einfangen können.” Es ist jedoch noch nicht lange her, dass Mathematiker gewellte Salatblätter und die wallenden Leiber von Seeschnecken zu ihren Forschungsobjekten machten - nicht nur fehlten die erforderlichen Instrumente, sondern man hatte ihre scheinbar amorphe Gestalt gar nicht unter der Linse der Geometrie betrachtet. Der Computer hat den hyperbolischen Raum dann allerdings vor allem für die Unterhaltungsindustrie erobert: Im Animationsfilm werden Haut und Kleider der Figuren nach seinen Gesetzen über das Skelett von Gesicht und Körper der Kunstfiguren drapiert. “Das ganze Feld der Geometrie hat in den letzten 15 Jahren allein wegen der Computeranimation eine große Renaissance erlebt”, sagt Wertheim.

Das Konzept negativer Zahlen hatte im 16. Jahrhundert unter Denkern eine ähnliche Krise wie der hyperbolische Raum ausgelöst, doch die Geldwirtschaft verhalf ihnen schließlich zur Akzeptanz: die sehr konkrete Möglichkeit von Schulden warf Licht auf die Schattenwelt des Minus. “In der Mitte des 19. Jahrhunderts kam es im Anschluß an die Erfassung des hyperbolischen Raumes zu einer Explosion von Entdeckungen bizarrer mathematischer Gebilde wie den imaginären und vierdimensionalen Zahlen, die keine Entsprechung in der sinnlichen Wirklichkeit zu haben schienen”, erklärt Margaret Wertheim. “Augustus Demogen erklärte bald darauf die Mathematik zur Wissenschaft der Symbole, die keine Verankerung in der Welt besitzen.” Sein jüngerer Mitarbeiter Charles Dodson alias Lewis Carroll badete in der Freiheit des neu gegründeten Feldes mathematischer Logik und erlaubte seiner roten Königin in “Alice im Wunderland”, noch vor dem Frühstück sechs unmögliche Dinge zu glauben – ganz wie seine Kollegen.


 Margaret Wertheim verliebte sich früh in das Spiel mit den Zeichen in einer Sphäre, die von ihrer eigenen, unumstößlichen Ordnung regiert wird: 

“Als Studentin fühlte ich mich vom platonischen Reich der Ideen als Antidot zum Chaos der Welt unwiderstehlich angezogen. Wenn man mathematische Beweise liest, ist es, als würde man den Engeln bei der Arbeit zusehen – es reicht, um an Gott zu glauben.” Stephen Hawking hat dann mit seinem vielzitierten Satz, dass wir Gottes Gedanken begreifen, wenn wir die Theorie von Allem verstehen, in den letzten zwanzig Jahren die Vorstellung des Schöpfers als Mathematiker  popularisiert und – vielleicht ungewollt - zu einem religiösen Mystizismus in der Wissenschaft beigetragen. Doch Margaret Wertheim , die 1995 in ihrem Buch “Pythagoras’ Trousers” das innige Verhältnis von Religion und Physik untersuchte, zählt sich zur winzigen Minorität abtrünniger Platonisten, die Mathematik als ein menschengemachtes System und nicht als a Priori Reich kristalliener Ideen betrachtet.

“Nahezu alle Aktivitäten des IFF sind von der Überzeugung getrieben, dass sich die abstrakten Konzepte, die unsere Kultur mit rein symbolischen Mitteln lehrt, auch materiell einbinden lassen,” beschreibt Margaret Wertheim die Vision ihres unabhänigigen – und unterfinanzierten – Instituts. Während Christine Wertheim, die am California Institute For the Arts experimentelles Schreiben unterrichtet, für die Komposition Tausender gehäkelter Unterwasserwesen zum Korallenriff verantwortlich ist, demonstriert ihre Schwester die exquisite Schönheit der Mathematik beispielsweise anhand von Knoten und Origami. Die Knotentheorie hat im Laufe der letzten vierzig Jahre das Verständis der DNS, von Proteinen und Polymeren voranangetrieben – und zugleich einen Bilderkatalog faszinierend komplizierter Verschlingungen angelegt. Das IFF präsentierte die Arbeit  des Physikers und Computeorigami Pioniers Robert Lang, der nicht nur Riesenobjektive für Weltraumteleskope in raketengerechte Formate und medizinische Implantate für die Reise durch Arterien zusammengefaltet hat, sondern auch für seine naturgetreu aus einem Blatt Papier gezauberten Insekten berühmt ist. Die kriechenden, hüpfenden, rollenden und schleichenden Phantasiekreaturen, die gewiefte Computerfreaks  mit Hilfe der Software sodaconstructor “aus dem virtuellen Schlamm” zum Leben erweckten, dienen Margaret Wertheim mit ihrem exzentrischen Charme als weiterer Beweis für die unendliche Vielfalt mathematischer Manifestationen im ästhetischen Bereich. Das IFF wurde vor allem aus der Frustration heraus geboren, dass die eher konservative Wissenschaftsszene den Schöpfungen eines solchen intellektuellen Spieltriebs kaum Aufmerksamkeit schenkt. 

Maritime Wunderwesen aus Wolle, geboren aus einem intellektuellen Spieltrieb

Für Margaret Wertheim ist Einsteins Formel e=mc2 das eleganteste mathematische Objekt überhaupt; die Symmetrie zwischen positiven und negativen Zahlen mit der Null als Bindeglied empfindet sie als atemberaubend und die Ausweitung dieses perfekten Balanceaktes in die Geometrie hinein als magisch. “Mathematik ist die Sprache der Muster, sie artikuliert Regelmäßigkeit und Ordnung. Mathematiker sind Poeten, die mit ihrem speziellen Bausatz von Symbolen Gedichte schreiben. Dabei entstehen Muster von großer Schönheit, und zwar mit erstaunlicher Geschwindigkeit”, meint sie. Doch nicht alle Schönheit kommt aus der Ordnung, sondern sie blüht auch im Chaos. Nicht umsonst also ist das IFF mangels einer offiziellen Straßenadresse im Seepferdchental des Mandelbrot Sets, der höchst attraktiven Ikone der Chaostheorie, angesiedelt, Die wiederum liegt auf der sogenannten “komplexen Ebene”, einem mathematischen Raum an der Kreuzung zwischen realen und imaginären Zahlen. Margaret Wertheim ermutigt Gleichgesinnte, sich in dieser interessanten Nachbarschaft niederzulassen – es ist noch jede Menge Platz.
Claudia Steinberg

Atlanta - Coca-Cola Museum: Der Apotheker John Stith Pemberton erfand 1886 das beliebteste Erfrischungsgetränk der Welt

Atlanta - Coca-Colas Erfolgs-Geschichte: Kurz nach ihrer Einführung geht die Coke Flasche um die Welt

Hier kann man das legendäre Museum World of Coca-Cola besuchen, dessen Ausstellung dem weltberühmten Getränk gewidmet ist. Während der Tour erfahren die Gäste eine Menge über die Entwicklung der Branche und die Herstellung des Getränks. Ein separater Raum des Museums ist den Markensachen gewidmet, unter denen zum Beispiel auch das erste Fußballtrikot mit dem Logo und bunte Symbole und Markengläser sind..

Zwei Worte führen die Hitliste der bekanntesten Wörter in der ganzen Welt an: OK und Coca Cola. Und da ist es doch aufregend, sich mal auf die Spuren jenes braunen Safts zu begeben, den 
der Apotheker John Stith Pemberton  1886 erfand.Mit seinem weißen Spitzkragen und der gerade gescheitelten Frisur wirkte der Apotheker Pemberton rein äußerlich unauffällig und ein wenig brav. Der Eindruck täuschte. Hinter der biederen Fassade steckte ein visionärer Kopf. Am 8. Mai 1886 mixt der Apotheker aus Atlanta in seinem dreibeinigen Messingkessel eine Rezeptur zusammen, die Geschichte schreibt: Coca Cola. Dabei suchte er eigentlich nur nach einem Mittel, das ihn von seiner Morphiumsucht heilen sollte. Stattdessen fand er eins, das ihm half, sie zu finanzieren. Bis 1887 experimentierte Pemberton an der Coca-Cola-Formel. Am 28. Juni desselben Jahres ließ er sie patentieren, um zwei Tage später – wahrscheinlich um seine Sucht zu finanzieren – alle Rechte an dem Getränk an die Firma Asa Candler zu verkaufen. Am 16. August 1888 starb Pemberton im Alter von 57 Jahren.

John Stith Pemberton wurde am 8. Juli 1831 in Knoxville/Georgia geboren. Er machte eine Ausbildung zum Apotheker, bevor er Anfang der 1860er-Jahre in den Amerikanischen Bürgerkrieg ziehen musste. Dort erlitt er schwere Verletzungen – die schließlich dazu führten, dass er morphiumsüchtig wurde. Um ein neues Leben zu beginnen, ging er 1869 mit Frau und Sohn nach Atlanta, wo er in seinem Chemielabor mit exotischen Kräutern und Pflanzen experimentierte. 

Die Blätter der peruanischen Kokapflanze und die afrikanische Kolanuss interessierten ihn besonders: Als Stärkungsmittel und Aphrodisiakum bekannt, sollten sie lebensverlängernde Wirkung haben. Pemberton hoffte außerdem, durch das Kokain, das er aus der Kokapflanze gewann, von seiner Morphiumsucht loszukommen. Schon seit längerer Zeit hatte Pemberton nach einem Sirup geforscht, der Kopfschmerzen und Müdigkeit vertreibt. Leider warder Sirup selbst ziemlich ungenießbar. Doch dann mixt Pemberton ihn mit Sodawasser - und fertig ist ein Erfrischungsgetränk, das schnell reißenden Absatz findet.

In Soda-Bars, damals Treffpunkt der feinen Gesellschaft erfreut sie sich  wachsendem Zuspruch.Beschleunigt durch die Prohibition ist das Getränk bald Everybody’s Darling. Prominente wie Clark Gable und Greta Garbo geben der Marke ein Gesicht. Anzeigen werben für eine Pause mit Coca-Cola. Seit 1929 gibt es Coca-Cola auch in Deutschland. Die “Essener Vertriebsgesellschaft für Naturgetränke” füllt die erste Coca-Cola Flasche ab.
Nun beginnt ein kometenhafter Aufstieg. Im Jahr 1888 verkaufte Pemberton alle Rechte an den Unternehmer Asa G. Candler. Vier Jahre später entsteht die „The Coca-Cola Company“ in Atlanta. Als Coke zum ersten Mal in Flaschen ausgeliefert wird, verbreitet sich die beliebte braune Brause noch schneller. Ein weiterer Coup: Candler vergibt Abfüll-Lizenzen an selbstständige Konzessionäre, die den Verkauf weiter antreiben. Nach dem Krieg nimmt Coca-Cola Deutschland den Erfolgsfaden schnell wieder auf. 

Die Coca-Cola Erfolgs-Geschichte nimmt kurze Zeit später noch mehr Fahrt auf: Während der Prohibition avanciert Coke zu Everybody’s Darling. Prominente wie Clark Gable oder Greta Garbo geben der Marke ein Gesicht. Ab 1929 ist Coca-Cola auch in Deutschland zu haben. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg produzieren 50 Fabriken rund 4,5 Millionen Kisten im Jahr. Coca-Cola hat sich als Weltmarke etabliert.Nach dem Krieg nimmt Coca-Cola Deutschland den Erfolgsfaden schnell wieder auf. Als wohl prominentester Konzessionär wird Max Schmeling 1957 Chef der Niederlassung in Hamburg.

Heute ist Coca-Cola fest in der gesamtdeutschen Gesellschaft verankert. 99 Prozent aller national verkauften Produkte werden lokal produziert. Zu 95 Prozent nutzt Coca-Cola Produktionsfaktoren aus Deutschland. Zahlreiche Standorte der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG in ganz Deutschland decken auf kurzen Wegen den Bedarf der Kunden in Gastronomie und Handel ab. Eines ist jedoch gleich geblieben: die geheime Rezeptur von Coca-Cola, die sicher in einem Safe in Atlanta ruht. John Stith Pemberton wäre stolz darauf. Denn seine geheime Formel von 1886 lebt bis heute. Nach wie vor enthält Coca-Cola nur natürliche Aromen und keine zugesetzten Konservierungsstoffe.


AUSGESPROCHEN VON ANDY WARHOL: „Du sitzt vor dem Fernseher und siehst Coca-Cola, und du weißt, dass der Präsident Coke trinkt, dass Liz Taylor Coke trinkt, und denkst daran, dass auch du Coke trinken kannst. Eine Coke ist eine Coke, und mit keinem Geld der Welt kannst du dir eine bessere Coke kaufen als die, die der Penner an der Ecke gerade trinkt. Alle Cokes sind gleich, und alle Cokes sind gut. Liz Taylor weiß es, der Präsident weiß es, der Penner weiß es, und du weißt es.“










Aus der langen Geschichte von Coca-Cola: Ein Ölgemälde von 1949 mit Dole Deluxe Zapfausschank

World of Coca-Cola - Das Coca-Cola Museum in Atlanta

Die Dauerausstellung World of Coca-Cola in Atlanta zeigt die faszinierende Geschichte der Coca-Cola. Erfahren Sie mehr über die Legende der geheimen Formel der Coca-Cola, sehen Sie mehr als 1200 Artefakte zu Coca-Cola und probieren Sie über 100 Coca Cola Geschmacksrichtungen aus der ganzen Welt.

Es gibt viele multimediale Attraktionen und Unterhaltungsmöglichkeiten zum Beispiel die große Ausstellung über die unterschiedlichen Werbeformen von Coca-Cola.

Höhepunkt ist die Abfüllanlage der Coca-Cola Flaschen, aus der Sie am Ende der World of Coca-Cola Ausstellung eine Classic Coca-Cola mit nach Hause nehmen dürfen.

Die World of Coca-Cola befindet sich in Atlanta, im US-Bundesstaat Georgia, dort wo auch der Hauptsitz der Coca-Cola Company am Pemberton Place ist. Der Komplex befindet sich gegenüber vom Centennial Olympic Park, der das Georgia Aquarium und das Center for Civil & Human Rights beherbergt. Der Pemberton Place wurde zu Ehren John Pembertons, dem Erfinder der Coca-Cola, benannt.


Sehenswürdigkeiten in der USA - World of Coca-Cola - Yellow Truck in Atlanta 
© 2014, Kevin C. Rose /AtlantaPhotos.com


Die ursprüngliche World of Coca-Cola Ausstellung wurde 1991eröffnet und befand sich im Herzen von Atlanta, neben der Underground Atlanta am 55 Martin Luther King Jr Drive. Am 24. Mai 2007 wurde sie durch die neue Ausstellung World of Coca Cola am Pemberton Place ersetzt.

Für den einstöckigen Pavillon mit dem riesigen blauen Coca-Cola-Zeichen im Eingang, war das originale World of Coca-Cola Museum berühmt. Es gab um die 1.000 Coca-Cola Artefakte, ein Soda Brunnen, Videopräsentationen der Coca-Cola Werbungen und einen 10-minütigen Film “Jeder Tag des Lebens”. Die Ausstellung “Tastes of the World” stellte die internationale Marke Coca-Cola vor. Zudem gab es die Möglichkeit im Bereich “Tastes of the States” die unterschiedlichen Soft Drink Marken zu probieren.

Die neue World of Coca-Cola
In der unteren Ebene beginnen Sie Ihren Besuch im World of Coca-Cola Museum in Bereich “The Lobby”. Hier werden Ihnen große Coca-Cola Flaschen aus verschiedenen Materialien und als Kunstwerke aus der ganzen Welt gezeigt. Dabei hören Sie die 10 Coke Jingles aus den letzten 60 Jahren. Von hieraus gelangen Sie in die “Coca-Cola-Loft”, eine Sammlung von Artefakten der Coca-Cola Werbung, die bis 1896 zurück geht. Danach folgt das “Happiness Factory Theatre”, hier erwartet Sie ein Film über den “Happiness Factory” von Coca-Cola kombiniert mit der aktuellen “Open Happiness” Kampagne.

Nachdem Film geht der Weg “The Hub” los von wo Sie aus selber entscheiden können, was Sie sich anschauen möchten. Sie können ein Bild mit dem Coca-Cola-Maskottchen, dem Coca-Cola Eisbären, aufnehmen oder im “Vault of the Secret Formula”, die Ausstellung über die geheime Coca-Cola Formel anschauen.

Meilensteine des Coca-Cola Brandings werden hier präsentiert, dazu gehört ein Packzettel aus dem Jahr 1888, der detailliert die Coca-Cola Verkaufszahlen aufschlüsselt. An der Station “Bottle Works” kann der Besucher das Abfülllen von Coca-Cola Classic Flaschen sehen, diese werden zum Ende der Ausstellung gebracht und dürfen als Erinnerung an das Coca-Cola Museum mitgenommen werden.

In der oberen Ebene des World of Coca-Cola Museums erwartet den Besucher ein 4-D Film “In Search of the Secret Formula attraction” zum Thema was macht eine Coke zur Coke.

In der Galerie “Pop Culture Gallery” sind Schmuckstücke und Erinnerungsstücke aus gebrauchten Coca-Cola Dosen und Flaschen ausgestellt. Werke von Andy Warhol, Norman Rockwell, Howard Finster, Steve Penley zu Coca Cola und Gemälde zu Santa Claus von Haddon Sundblom werden hier gezeigt. Ein eigener Bereich über den Marketingfehler “New Coke” aus dem Jahr 1985 zeigt dazu Filme und Artefakte.

Im “Perfect Pauses Theater” können drei Werbefilme von Coca-Cola angesehen werden: Magic Moments, Animation Celebration und International Festival.

Am Ende des Museum erwartet Sie die Ausstellung “Taste It!” in der 64 Produkte von Coca-Cola, wie Coca-Cola Classic, Diet Coke, Coca -Cola Vanilla, Coca-Cola Zero, Beverly, Coca-Cola Cherry und viele weitere probiert werden können. Das ganze ist nach Ländern sortiert. Es ist sehr interessant mal zu probieren wie die Coca-Cola Produkte in Indien, Thailand oder Afrika schmecken.

Der letzte Stopp ist der Coca-Cola Store mit vielen Souvenirs zu Coca Cola. Jeder Besucher erhält am Ende der Ausstellung eine originale Classic Coca-Cola als Erinnerung.


Sehenswürdigkeiten in den USA - World of Coca-Cola- Tasting Room I in Atlanta 
© 2014, Kevin C. 

Adresse  
World of Coca-Cola in Atlanta
121 Baker Street NW 
Atlanta, GA 30313 

http://www.worldofcoca-cola.com

New York - Tatiana Trouve erwanderte den Central Park und wandelte ihn zur Skulptur

Desire Lines are installed at the Doris C. Freedman Plaza in Central Park till August 30.. (Photo courtesy of the Public Art Fund)
Der Central Park ist ein Organismus, in dem sich die Nervenstränge der Stadt wie in einem gut durchbluteten Organ verästeln - 212 schmale Pfade, gepflasterte Wege und befahrbare Straßen mäandern durch die künstliche Wildnis. Robert Smithson erkor ihren Schöpfer Frederick Law Olmstead zum ersten Earthwork Künstler und bezeichnete sein 341 Hektar großes Werk als Skulptur. Doch der 158 Jahre alte Park war auch als Repräsentant der amerikanischen Gesellschaft gedacht, und so ist ein jeder Eingang nach einer Gesellschaftsgruppe oder Profession benannt: nach den Ingeneuren, den Bergarbeitern, den Bauern, den Gelehrten, den Mädchen. Die in Italien geborene, in Dakar aufgewachsene und in Paris lebende Künstlerin Tatiana Trouvé hat für ihre erste öffentliche Arbeit im Auftrag des Public Art Fund den gesamten Park erwandert und jede einzelne Strecke numeriert und gemessen - vom Pioneer's Gate bis zum Heuschreckenwäldchen (P001), vom Polarkreis bis zur Tropenzone im Zoo (P082), vom Diana Ross Spielplatz bis zum Reitweg, (P179). 
Trouvé wollte Olmsteads sozialer Skulptur kein weiteres Kunstwerk aufoktroyieren, und so platzierte sie ihre auf einer fast vierjährigen Analyse seines labyrinthischen Meisterwerks basierende Installation "Desire Lines" respektvoll auf dem Doric C. Freedman Plaza am Südostende des Stadtgartens: auf drei monumentalen Stahlregalen sind sämtliche Routen als verschiedenfarbige Kordeln auf Spulen aufgewickelt - ihre Größe kündet von der jeweiligen Länge eines Weges, ohne etwas über sein Wesen zu verraten. Diesen systematischen, abstrakten "Atlas", wie die 48-Jährige die Kondensierung ihres physischen Dialogs mit dem Park nennt, ergänzte sie um eine "historische Konversation" mit der für den Großstädter gestalteten Natur,  zu der sie ihre Wanderungen inspirierten: jeder Route ordnete sie einen bedeutenden  Friedens- und Protestmarsch wie die Suffragettenparade von 2013 oder den Bürgerrechtsmarsch von Selma nach Montgomery (1965) zu, aber auch  Songs wie Lou Reeds "Walk on the Wild Side" oder Buchtiteln wie Thomas Bernhards "Gehen" und Karl Gottlob Schelles "Die Spaziergänge oder die Kunst spazieren zu gehen." "Ich mag es, wie wir beim Gehen jede Menge neuer Orte entdecken", sagt Trouvé, und meint damit auch innere Räume sowie die Spuren der Geschichte, die in die Landschaft graviert sind.
Claudia Steinberg