Boston hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Der Charme der Stadt liegt im Besonderen in der Mischung von Europa und Amerika auf engstem Raum. Boston ist flächenmäßig keine große Stadt, sie kann recht bequem zu Fuß erkundet werden.
Die Menschen fühlen sich in Boston dem alten Kontinent Europa noch eng verbunden. Die Sehenswürdigkeiten liegen zwischen dem italienisch dominierten North End und der Back Bay.
Historisch gesehen ist natürlich die Boston Tea Party das wichtigste Ereignis in der Geschichte der Stadt.Gerade aus dieser Epoche findet man viele Relikte.
Hier ein bisschen Nachhilfe in amerikanischer Geschichte:
Kolonisten wehrten sich gegen Steuern und Zölle
Lange Zeit waren die Kolonien “Anhängsel” ihres jeweiligen Mutterlandes und wurden dementsprechend behandelt. Sie besaßen keine eigenständigen Regierungen und ihre Bewohner lebten in völliger Abhängigkeit. Gleichzeitig wurden sie oft genug mit hohen Steuern und Zöllen belastet. Und dagegen wehrten sich die Kolonisten.
Viele Alltagswaren wurden teurer. Es kam zu Protesten, So wurden im Jahr 1770 viele Zölle und Steuern aufgehoben- bis auf eine: Die Teesteur. Und an dieser entzündete sich letztlich der heftige Streit, der am Ende zur Unabhängigkeit Amerikas von Großbritannien führen sollte.
Am 16. Dezember 1773 kippten als Indianer verkleidete Kolonisten (Indianer standen als Symbol für die Freiheitsbewegung) Tee von drei englischen Schiffen in den Hafen von Boston. Der Name Tea Party war natürlich ironisch zu verstehen. Eine richtige Party hat man dort nicht gefeiert, aber der Name blieb. Deshalb ging dieser Vorgang als “Boston Tea Party” in die Geschichte ein. Sie bildete auch den Höhepunkt der Auseinandersetzung der 12 nordamerikanischen Kolonien mit Großbritannien. Sie trafen sich mit ihren Vertretern und beschloss eine eigene Armee aufzusetellen und unabhängig zu werden. Am Ende stand im April 1775 der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg.
Wer sich dafür interesssiert, der ist im Old South Meeting House richtig, denn in der alten puritanischen Betstätte gibt es eine umfangreiche Ausstellung zu Amerikanischen Revolution u.a. mit alten Handschriften. Einen Besuch wert ist dann sicher auch dasBoston Tea Party Ship & Museum. Dieses ist in der historischen Brigg (Nachbau) Beaver II untergebracht und erinnert dadurch in besonderer Weise an die Ereignisse von 1773. Boston liegt bekanntlich in Amerika und so gibt es natürlich auch eine kleine Show zum Thema mit zeitgenössischen Kostümen. Wem der Mitternachtsritt (warnte die Aufständischen vor den anrückenden Briten) von Paul Revere dem patriotischen Silberschmied etwas sagt, kann das Paul Revere House oder auch in der nicht fernenPaul Revere Mall sein Reiterstandbild besuchen.
Im Old State House von 1713 findet man ebenfalls Relikte und Bilder aus der Kolonial- und Revolutionszeit. Hier verlaß John Adams dann später auch die Unabhängigkeitserklärung.
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